Die Geister, die ich rief...

Oh wie ich es hasse! Es läuft nach längerer Holperstrecke mal einigermaßen rund, und dann bekommt man wieder mal eine Breitseite serviert, die sich gewaschen hat.
Meine Ex Frau hat sich gemeldet. Das heißt in der Regel nichts Gutes. Und so ist es auch. Wieder Stress und Ärger. Meine Töchter haben Aufgrund genetischer Veranlagung Zahnspangen nötig. Die Große hat sich vehement gewehrt damals, aber die beiden Kleineren mußten dran glauben. Die Zahnspange der mittleren Tochter wurde von meiner Frau abgehandelt. Ich habe damals zugestimmt, im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten, mich an den Kosten für die Zahnspange der Jüngsten zu beteiligen. Das hat meine Ex wohl zum Aufruf zum Größenwahn gewertet. Da sie auch in der Insolvenz steckt, verstehe ich allerdings nicht, wie sie eine Privatbehandlung mit dem Kieferorthopäden zu einem dreifachen (!!!) Satz vereinbaren konnte. Rechtlicherseits hätte sie diesen Vertrag sowieso nicht unterschreiben dürfen.
Und nun liegt mir ein Wisch vor, nachdem ich fast 1000 € zahlen soll. Aber so haben wir nicht gewettet... Der Rahmen meiner Möglichkeiten umfasst so eine Summe bei weitem nicht. Zumahl dieser Vertrag ohne mich abgeschlossen wurde, bin ich rechtlich nicht greifbar. Also wird auf der moralischen Schiene versucht, mich auszubluten. ( Dem Kerl gehts auch wieder zu gut, hat ein Motorrad, wohnt bei der Freundin und verdient bestimmt ein Heidengeld...)

Auf Nachfrage bei meinem Insolvenzverwalter bekomme ich ein Kopfschütteln, mit dem Hinweis: Da kann man sie nicht für belangen. Super, soweit bin ich aus dem Schneider. Aber wie sieht es denn moralisch aus? Meine Kinder haben keinen Kontakt mit mir, die Große hat mich übelst auch im Netz beschimpft, die mittlere wollte nie was von mir wissen, und die Kleine akzeptiert mein Leben und mein Umfeld nicht. Nichtmal ein Versuch sich mit meinem Leben zu arrangieren.

Sicher habe ich damals die Scheidung angestrebt und eingereicht. Ist anscheinend schon selten genug, daß der Mann die Initiative ergreift. Aber ich habe es aus Selbsterhaltungstrieben heraus gemacht. So wäre es damals nicht mehr lange gut gegangen. Und ehe es in unschöne Aktionen ausartet, habe ich die Reißleine gezogen.

Im Rückblick kann man sagen, daß es für mich die beste Entscheidung war. Ob sie natürlich zu 100% das beste für die Familie und die anderen Beteiligten war, sei dahingestellt. Aber man lebt nur einmal, und ich wollte noch leben.

Jetzt warte ich weitere Reaktionen ab, da ich mich zu nichts verpflichtet fühle. Hätte ich nur einen Kostenvoranschlag oder Zwischenrechnung gesehen, hätte ich das sofort abgebrochen. Wie kann man nur so unbedarft so einen Vertrag unterschreiben? Als ob sie aus der Insolvenz nichts gelernt hätte.

Durch meine Verweigerungshaltung ist mir natürlich eines klar: Meine Kinder werden sich komplett von mir entfernen. Aber ich bin Einzelkind und brauche eigentlich keine familiären Bezug. Das weiß meine Ex und wird sich aber nicht sträuben, mir die Hölle noch heiß zu machen...

Ich werde versuchen mein Leben trotzdem weiter für mich zu gestalten...

In diesem Sinne...

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